Die Wissenschaftliche Einrichtung Chemie wird im Frühjahr 2014 das neue Rasterelektronenmikroskop mit Zusatzfunktion zur Elementbestimmung (REM/EDX) in Betrieb nehmen. Es erlaubt nicht nur, Materialoberflächen und -strukturen mit Auflösungen im Nanometer-Bereich (milliardstel Meter) abzubilden. Darüber hinaus kann auch die chemische Zusammensetzung des Materials bestimmt werden. Dazu wird die durch den Elektronenbeschuss erzeugte, für jedes chemische Element charakteristische Röntgenstrahlung gemessen.
„Solche Geräte sind in der Industrie und Forschung Stand der Technik“, so Prof. Dr. Christoph Janiak vom Institut für Anorganische Chemie und Strukturchemie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er hat zusammen mit Prof. Dr. Helmut Ritter die Fördermittel für das neue Gerät beim Fonds der Chemischen Industrie (FCI) eingeworben. Ziel der Förderung ist es, die Lehre in den universitären Chemie-Studiengängen zu verbessern. Hierzu ist das neue Gerät hervorragend geeignet, so Prof. Janiak weiter: „Die Studierenden werden mit REM/EDX eine moderne Bildgebung und Element-Analysemethode kennenlernen. So etwas ist in der Lehre bisher kaum anzutreffen.“ Dabei ist die Steuerung des REM/EDX so einfach, dass die Studierenden schon nach kurzer Einführung selbstständig mit dem Gerät arbeiten und experimentieren können.
Am 13. November 2013 übergibt Uwe Wäckers, Leiter Kommunikation und Bildung beim Verband der Chemischen Industrie, Landesverband Nordrhein-Westfalen, den Scheck über die Fördersumme von 100.000 Euro. Weitere 20.000 Euro steuert die Universität Düsseldorf zum Anschaffungspreis für das REM/EDX von 120.000 Euro bei.
Förderprogramm des Fonds der Chemischen Industrie
In einem kompetitiven Verfahren hat der Fonds der Chemischen Industrie insgesamt 1,1 Millionen Euro Fördermittel für die Verbesserung der Chemischen Lehre an deutschen Universitäten ausgelobt.
Insgesamt 33 Chemie-Fachbereiche haben sich um die Fördermittel beworben. Neben der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf konnten die Konzepte weiterer zwölf Universitäten die Gutachter überzeugen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Universitäten selbst die Fördersumme um 20% aufstocken.
Der Fonds der Chemischen Industrie wurde 1950 gegründet als Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie. Er unterstützt mit über 13 Millionen Euro jährlich die Grundlagenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Chemieunterricht an Schulen.