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Neues HHU-Förderprogramm
Forschung mit Potenzial gesucht – und gefunden

Forschung für die Welt von morgen: Drei vielversprechende HHU-Zukunftsgruppen werden von einem neuen Förderprogramm der Universität unterstützt. (Foto: HHU/Ivo Mayr)

Das Rektorat der Heinrich-Heine-Universität hat beschlossen, folgende Anträge zu fördern:
-    Glyco-Pathogens – the role of glycan ensembles in the adhesion and infection process of bacteria and viruses, Hauptantragstellerin: Prof. Dr. Laura Hartmann
-    Wettbewerb und Nachhaltigkeit, Hauptantragsteller: Prof. Dr. Rupprecht Podszun und Prof. Dr. Justus Haucap
-    DiscourseData4Policy (DD4P), Hauptantragsteller: Prof. Dr. Stefan Dietze

Alle drei Verbundvorhaben zeichnen sich durch ihr starkes Zukunftspotenzial und interdisziplinäre Ansätze aus. Sie erschließen Forschungsfelder an der HHU oder entwickeln diese weiter. Das Programm bietet eine Anschubfinanzierung für spätere Verbundanträge bei Förderorganisationen wie der DFG, bei Stiftungen oder in EU-Programmen.

Zu den bewilligten Zukunftsgruppen
Prof. Dr. Laura Hartmann über Glyco-Pathogens: „Zucker spielen eine wichtige Rolle bei Infektionen, indem sie die Anhaftung etwa eines Virus an einer Zelle ermöglichen. In der Zukunftsgruppe ‚GlycoPathogens‘ werden wir solche Zucker-vermittelten Anhaftungsprozesse von Viren und Bakterien untersuchen. Hierbei setzen wir im Besonderen künstlich hergestellte Zucker und Zuckerpolymere als Modellstrukturen und Sensoren ein. Langfristig können diese Studien zu einem besseren Verständnis und somit auch einer besseren Vorbeugung und Behandlung von Infektionen beitragen.“

Prof. Dr. Rupprecht Podszun über Wettbewerb und Nachhaltigkeit: „Wie passen Klimaschutz und Marktwirtschaft zusammen? Lassen sich umweltpolitische Interessen durch die Zusammenarbeit von Unternehmen erreichen, ohne dass der freie Wettbewerb gefährdet wird? Um solche Fragen geht es bei unserem interdisziplinären Vorhaben. Wir wollen klären, wie sich wirtschaftlicher Wettbewerb einerseits und Nachhaltigkeitsziele andererseits verbinden lassen. Dabei sollen auch Möglichkeiten erforscht werden, durch das Zusammenspiel von Recht und Marktmechanismen die Durchsetzung solcher Ziele zu verbessern.“

Prof. Dr. Stefan Dietze über DiscourseData4Policy (DD4P): „Für die evidenzbasierte Politikgestaltung und ihre öffentliche Vermittlung ist es notwendig, gesellschaftliche Diskurse zu verstehen. Wie hängen sie von gesellschaftlichen und medialen Ereignissen ab? Gerade bei dynamischen Handlungsfeldern wie der Corona-Pandemie, Migrations- oder Klimapolitik helfen Daten aus Social Media, um gesellschaftliche Trends, Meinungsbilder und Verhaltensintentionen zu erkennen. Unser interdisziplinäres Projekt macht mit Methoden aus KI und maschinellem Lernen solche Onlinediskurse auf Twitter versteh- und nutzbar. Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Ereignissen, politischen Maßnahmen und deren gesellschaftlicher Akzeptanz lassen sich so besser verstehen.“

Hintergrund: 17 Anträge wurden insgesamt eingereicht; fünf Gruppen haben anschließend ihr Vorhaben präsentiert. Begutachtet hat diese das Rektorat gemeinsam mit den Externen Prof. Dr. Elisabeth Knust und Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Birnbacher.

Weitere Informationen: Isabel Strauß,

Meldung zur Ausschreibung

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Kategorie/n: Chemie Aktuelles, INTRANET News, Pressemeldungen, Schlagzeilen
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