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NRW-Akademie der Wissenschaften und der Künste
HHU-Chemiker Dr. Bernd M. Schmidt ins Junge Kolleg aufgenommen

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste hat Dr. Bernd M. Schmidt vom Institut für Organische und Makromolekulare Chemie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) zum Jahresbeginn in ihr ‚Junges Kolleg‘ aufgenommen. Sie zeichnet damit Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus, die nach ihrer Promotion hervorragende wissenschaftliche Leistungen erbracht haben. Verbunden ist die Mitgliedschaft mit einem vierjährigen Stipendium.

Dr. Bernd M. Schmidt wurde im Januar 2020 ins Junge Kolleg der NRW-Akademie der Wissenschaften und Künste aufgenommen. (Foto: Hardy Welsch)

Insgesamt nahm die NRW-Akademie sieben Personen ins ‚Junge Kolleg‘ auf. Die Wissenschaftler und Künstler erhalten damit die Gelegenheit, ihre Projekte in interdisziplinären Arbeitsgruppen zu diskutieren und sich mit den renommierten Akademiemitgliedern auszutauschen. Das ‚Junge Kolleg“ besteht seit dem Jahr 2006. Schmidt ist das zweite HHU-Mitglied im aktuellen Kollegiatenkreis.

Prof. Dr. Peter Westhoff, Prorektor für Forschung und Transfer der HHU, gratuliert Dr. Schmidt: „Die Aufnahme ins ‚Junge Kolleg‘ ist eine besondere Auszeichnung, die nur wenigen Nachwuchswissenschaftlern zuteilwird. Hiermit würdigt die NRW-Akademie auch die besondere Qualität und Originalität der Forschung der Kollegiaten.“

Der 35-jährige Dr. Bernd M. Schmidt ist Nachwuchsgruppenleiter an der HHU. Er erforscht einfache organische Bausteine, die sich in einer Lösung innerhalb kurzer Zeit zu wohldefinierten, komplexen Supermolekülen anordnen. Dieser Vorgang der Assoziation einzelner Moleküle zu übergeordneten Strukturen ist in der Natur, aber auch in vielen anderen Bereichen von großer Bedeutung.

Im Gegensatz zu metallhaltigen Netzwerken entstehen bei den organischen Molekülen einzelne Poren. Es besteht die Hoffnung, dass die sehr leichten porösen Verbindungen genutzt werden können, um Gase wie Kohlendioxid zu binden. Schmidts Arbeitsgruppe arbeitet speziell an ultrahydrophoben Poren aus fluorierten Bausteinen, um mit ihnen hoch- und teilfluorierte Gase einfangen zu können. Darüber hinaus beschäftigt sich der Düsseldorfer Chemiker mit supramolekularen Systemen, die durch äußere Reize wie etwa Licht gesteuert werden können.

Meldung der NRW-Akademie

Zur Person

Bernd M. Schmidt (geboren 1984 in Berlin) studierte Chemie an der Freien Universität Berlin, seinen Masterabschluss machte er 2009 mit einer Arbeit zur organischen Fluorchemie. Dafür forschte er auch am Institute for Molecular Science im japanischen Okazaki. 2013 promovierte er im Rahmen des Graduiertenkollegs Fluorchemie ebenfalls an der FU Berlin. Nach Postdoc-Aufenthalten an der Berliner Humboldt-Universität und der University of Tokyo wechselte er im Jahr 2018 an die HHU, wo er eine Nachwuchsgruppe aufbaute. Er wurde unter anderem bereits durch ein Humboldt-Forschungsstipendium und ein Feodor Lynen-Forschungsstipendium gefördert.

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Kategorie/n: Chemie Aktuelles, Forschung Personalia, Pressemeldungen, Schlagzeilen
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